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MittelStart – was Mittelstand und Startups voneinander lernen können

Hintergrund

Der Mittelstand ist ein Erfolgsmodell und vielbeschworenes Rückgrat der deutschen Wirtschaft. So stehen mittelständische Unternehmen für mehr als 35 Prozent des Gesamtumsatzes und knapp 60 Prozent aller sozialversicherungspflichtigten Beschäftigten in Deutschland. Neben dem Mittelstand mit seinen etablierten Kundenbeziehungen und einem tiefen Verständnis für Märkte und Absatzwege, machen mehr und mehr junge GründerInnen in Start-ups mit kurzen Entwicklungszyklen und innovativen Geschäftsmodellen von sich reden. Mit einer neuen Unternehmenskultur brechen sie zum Teil nicht nur bewusst mit herkömmlichen Traditionen, sondern sind auch Wegbereiter der Digitalisierung in Deutschland.

Die Idee

Kooperationen und ein strukturierter sowie moderierter Austausch zwischen Start-ups und mittelständischen Unternehmen sind ein „Missing Link“ für die deutsche Wirtschaft und besitzen großes Potenzial für die beteiligten Unternehmen sowie den Standort Deutschland. Denn auch, wenn häufig von zwei fremden Welten gesprochen wird, haben traditionelle Mittelständler und agile Startups oft mehr gemeinsam als es auf den ersten Blick scheint: Beide Organisationsformen sind kundenzentriert, innovativ und häufig auf Nischenmärkte fokussiert. Und beide Organisationsformen werden meist von starken Persönlichkeiten geführt.

Mit dem neuen Vernetzungsformat MittelStart möchten die Initiatoren „Deutschland – Land der Ideen“ gemeinsam mit APX by Axel Springer und Porsche Potenziale bergen, die in der Zusammenarbeit von Mittelständlern mit Startups liegen und für beide Seiten fruchtbar machen. Als Unterstützer und Partner konnten die IHK Potsdam, der Verband deutscher Unternehmerinnen (VDU) und der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller e. V. (VBKI) sowie die Initiative New Mittelstand und die Plattform Haus Next gewonnen werden.

Das Format

Bei der Reihe handelt es sich um ein kuratiertes und digitales Matchmaking-Format, das gezielt Mittelständler und Start-ups miteinander in den Austausch bringt. Dabei geht es nicht um eine Finanzierung. Um die Auswahl der Unternehmen und das Format so zielführend und gewinnbringend wie möglich zu gestalten, wird jeder Session ein Schwerpunktthema vorangestellt.

Unser Thema im Oktober 2022: KI-Lösungen für den Mittelstand

Am 18. Okober 2022 haben wir uns bereits zum zweiten Mal bei MittelStart dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) für den Mittelstand gewidmet. Eine schnelle digitale Transformation wird einer der bestimmenden Standortfaktoren für die deutsche Wirtschaft sein. Die Einführung von KI eröffnet hier große Chancen für den Mittelstand und kann helfen, Prozesse zu optimieren, in neue Geschäftsfelder zu expandieren oder die Produktpalette zu diversifizieren. So vielseitig der Einsatz von KI auch sein kann – bei einer Vielzahl von mittelständischen Unternehmen stößt das Thema noch auf Vorbehalt aus unterschiedlichen Gründen.

Das wollen wir und unsere Partner KIWW und APX mit der digitalen Veranstaltung Mittelstart ändern. Diesmal haben wir vier Start-ups aus verschiedenen Anwendungsbereichen von KI ausgewählt:

  • Dieter – hinter diesem Namen verbirgt sich ein Start-up, das KI-Anwendungen zum Thema Datensicherheit entwickelt und schon bei einigen Unternehmen zum Einsatz gebracht hat.
  • Neural Space bietet eine KI-Lösung für Programmierer an, die schnell aus 90 unterschiedlichen Sprachen und Dialekten den exakten Begriff findet.
  • Nuvo hat den ersten leicht zu bedienenden mobilen 3D-Scanner entwickelt, mit dem jeder Geschäftsinhaber seine Produkte mit einer mobilen App scannen und direkt schöne Produktvisualisierungen auf seiner Website erstellen kann.
  • Die KI von Stryza ist eine agile Software-Plattform, die es Mitarbeitern in der industriellen Fertigung ermöglicht autonomer und produktiver zu arbeiten.

Mehr zu den Start-ups finden Sie hier:

Das sind unsere KI-Startups im Oktober

Bild: Kopf & Kragen Fotografie

Dr. Christian Kellermann ist Senior Researcher am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Er arbeitet zur Technikfolgenabschätzung bei der Entwicklung und Einführung von KI-Systemen. Davor war er Geschäftsführer des Instituts für die Geschichte und Zukunft der Arbeit (IGZA) und leitete den Forschungsbereich zu KI und Robotik. Außerdem lehrt er Digitalisierung und Wirtschaft an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin.

Der Best Case

Unser Themenpartner im Oktober

Das KI Wissens- und Weiterbildungszentrum KIWW will Künstliche Intelligenz für kleine und mittlere Unternehmen KMU zugänglich machen. Als Gemeinschaftsprojekt vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz DFKI, Arbeit und Leben AuL, dem Demographie Netzwerk ddn sowie dem Institut für betriebliche Bildung IFBB, gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales BMAS, stehen vor allem die Beschäftigten selbst im Mittelpunkt. Denn KI geht nur mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Deshalb stellt das KIWW gute Arbeit mit KI in den Vordergrund und thematisiert die Möglichkeiten, die sich mit der neuen Technologie ergeben.

Wie kommen Startups und Mittelstand besser zusammen?

Die gute Botschaft: trotz – oder gerade aufgrund – der Pandemie ist die Bereitschaft für Kooperationen zwischen Unternehmen und Startups im letzten Jahr gestiegen. Das gilt umso mehr für den Bereich neuer Arbeitsformen und -prozesse, wie auf dem MittelStart-Event New Work und HR berichtet wurde. Doch auch wenn die Bereitschaft gestiegen ist, gibt es noch einige Fallstricke auf dem Weg zur optimalen Zusammenarbeit.

Einmal mehr zeigt sich, das Vernetzen wichtig ist, egal ob jeweils Startups bzw. Mittelständler untereinander oder übergreifendend zwischen beiden Seiten – der Austausch hilft, um schneller den richtigen Partner oder die passende Idee zu identifizieren. Da es zeitaufwendig ist Netzwerke aufzubauen und auch zu pflegen, gibt es Plattformen wie MittelStart, die neue Begegnungen schafft und diese regelmäßig bedient.

Vertrauen ist eine der wichtigsten Grundlagen der Zusammenarbeit. Im HR-Bereich ist dies um so wichtiger, denn hier wird mit sensiblen Daten gearbeitet. Bei MittelStart Vol.2 berichteten Mittelständler und Startups, dass dies besonders gut gelingt, wenn die Partnerschaft von Anfang an auf Augenhöhe stattfindet – vom ersten Gespräch an. So können fruchtbare Geschäftsbeziehungen entstehen und Projekte gemeinsam umgesetzt werden. Dabei spielen Offenheit und Vertrauen eine große Rolle.

Dass es sich lohnt, die Kundensicht einzunehmen zeigen erste Kooperationen, die aus MittelStart hervorgegangen sind. So haben Startups wie Sharpist ihr Produkt an das Bedürfnis eines Mittelständlers angepasst, das Unternehmen geht dafür neue Wege in der Kooperation mit dem Startup ein. Es lohnt sich also, zu fragen: Was macht das Unternehmen und wo im Prozess sind die Pain Points? Warum ist die Lösung des Startups aus Kundensicht interessant? Wie kann sich das Produkt in das Unternehmen einfügen?

Mit kleinen Projekten starten und dann skalieren ist der Door-Opener. So ist es für beide Seiten - Startup und Mittelständler - möglich, die jeweilige Arbeitsweise und das Produkt kennenzulernen und so eine gute Geschäftsbeziehung entstehen zu lassen.

Branchennähe und Referenzen: Um schneller mit einem Mittelständler in Gespräch zu kommen, kann es hilfreich sein, wenn der Gründer eines Startups aus der jeweiligen Branche kommt oder schon einmal auf der „anderen“ Seite gearbeitet hat. Auch Referenzen einer Zusammenarbeit mit vergleichbaren Unternehmen helfen, Türen zu öffnen. Ist beides nicht vorhanden, kann ein Netzwerk wie MittelStart helfen, mögliche Barrieren zu durchbrechen.

Die sieben Todsünden in (IT-)Projekten

Sie sind ein Mittelstandsunternehmen und haben endlich DAS Startup gefunden, das perfekt zu Ihnen passt und möchten die Services in Ihre IT-Landschaft einbinden? Sie sind ein Startup, das DEN passenden Mittelständler gefunden hat? Wunderbar! Dann kann die Zusammenarbeit starten. Damit die Umsetzung des Projekts genauso erfolgreich ist, wie das Matching, sollten Sie sollten die folgenden Sünden unbedingt vermeiden:
Sünde 1: Fehlende oder mangelhafte Kommunikation
Sünde 2: Alleinige Übernahme der Verantwortung für die Anforderungsermittlung durch den Anbieter
Sünde 3: Vertragsgegenstand unklar
Sünde 4: Fehlende Vereinbarung zu Mitwirkungspflichten des Kunden
Sünde 5: Unzureichende / Fehlende Reglungen zum Change-Management
Sünde 6: Fehlende Abnahmekriterien
Sünde 7: Vertrag wird nicht gelebt

Mehr Informationen finden Sie unter nordemann.de/knows

Die Startups der bisherigen Veranstaltungen

MittelStart fand bislang zu den Themen Künstliche Intelligenz, Manufacturing sowie New Work & HR statt. Hier ein Überblick über alle Startups, die sich bislang bei MittelStart vorgestellt haben.

Das sind unsere Sales Tech-Startups

Dealcode ist eine AI Guided Selling Software für B2B Vertriebsteams und lenkt den Fokus von Vertriebs-Mitarbeiter:innen mittels Machine Learning auf die wichtigsten Deals und Aufgaben.


Nyris ist eine hoch performante visuelle Suchmaschine, welche zur schnellen und zuverlässigen Identifikation von Objekten, wie Produkten, Ersatzteilen oder Bauteilen in Bildern verwendet wird.


Die KI von Recoro optimiert B2B Vertriebsgespräche in Echtzeit, stellt umfassende Analysen bereit und coached Vertriebsteams kontinuierlich und datenbasiert.




Showroom ist eine Social-Selling-Plattform, die Verkäufe von Mensch zu Mensch ermöglicht, indem sie Vertriebsmitarbeiter zu Influencern macht.

Unsere Startups für KI aus unserem Matchmaking 2021

Osterus ist eine KI für den HR-Bereich für Wettbewerbsanalyse und Erfolgsanalyse des Workforce.
osterus.com

PromiseQ will eine neue Ära der hybriden Intelligenz für die Sicherheitsindustrie schaffen.
promiseq.com

Die KI von synsor.ai ist eine optische Anomaliedetektion für produzierende Unternehmen zur Fehlerfindung und Fehlervermeidung.
synsor.ai


Tucan bietet eine Software an, die Gespräche automatisch zusammenfasst (Ergebnisprotokolle) und zentral abspeichert.
tucan.ai

Unsere Startups für New Work & HR

bonrepublic

bonrepublic ist eine Mitarbeiter:innen-Engagement-Plattform. Damit können Mitarbeiter:innen für erreichte Ziele, Erfolge oder dem Einsatz im Unternehmen anerkannt und wertgeschätzt werden. Durch den neuartigen Ansatz lassen sich Mitarbeiter:innen-Engagement und Team-Zusammenhalt messbar nachhaltig steigern. Die neue Plattform eignet sich auch besonders während Remote Workings. bonrepublic.com


MinQi

MinQi ist die digitale Plattform für das Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Sie enthält Sessions und Trainings für mentale und körperliche Gesundheit von Mitarbeiter:innen und Teams. Die Methode basiert auf wissenschaftlicher Forschung und wurde gemeinsam mit der TUM entwickelt. Durch einen holistischen Ansatz senkt MinQi Stress nachhaltig und steigert Wohlbefinden, Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter:innen. minqi.io

RideBee

RideBee bietet eine Mobilitätsplattform für Unternehmen. Sie ermöglicht es, Fahrgemeinschaften zu bilden und zu organisieren sowie Pendelbusse professionell einzusetzen. Denn geteiltes Fahren zur Arbeit ermöglicht ein entspannteres Pendeln und eine produktivere Nutzung der Zeit bei gleichzeitiger Senkung der Fahrzeugkosten und Emissionen. Es hilft Unternehmen und Gewerbeparkstandorten, die Mitarbeiter:innenzufriedenheit und damit die Produktivität und Mitarbeiter:innenbindung zu erhöhen. ridebee.de

Sharpist

Sharpist ist eine digitale Weiterbildungsplattform, die es ermöglicht, Mitarbeiter:innen im ganzen Unternehmen weiterzubilden. Mit der Kombination aus Coaching und begleitendem E-Learning schafft Sharpist nachhaltige Veränderung und Lernen. sharpist.com

Unsere Startups für Manufacturing

AUCTA
AUCTA entwickelt eine automatisierte Trainingsplattform für industrielle Anwendung, die die Kraft immersiver Technologien nutzt. Das Startup bietet ein skalierbares und effektives industrielles Training für jedes Gerät, das über eine interaktive, erfahrungsbasierte AR- / VR- / 3D-Trainingsplattform bereitgestellt wird. Dabei nutzt AUCTA gänige Standards: So exportiert das Startup nach GLTF, dem Webstandard für die erweiterte Anzeige von AR- / VR-Modellen, mit dem Unternehmen ihre AUCTA-Daten in vorhandene Infrastrukturen und zukünftige noch nicht erstellte Systeme integrieren können

aucta.io/de

Clous
Die clous.engine ist eine Reihe intelligenter Algorithmen, mit denen komplexe CAD-Konstruktionen automatisch in kleinere und einfachere Aufgaben aufgeteilt werden können. Dies erfolgt auf lokalen Computern, die vollständigen CAD-Modelle verlassen das Unternehmen nicht. Mit der clous.platform ist es daher möglich, diese und andere Aufgaben an Engineering-Dienstleister auf der ganzen Welt zu verteilen. Die Plattform kümmert sich um alle komplexen vertraglichen Aspekte von der Zahlung bis zur NDA, sodass Unternehmen schnell und einfach handeln können.
clous.io

Spreekit
Spreekit stellt eine Echtzeit-Handelsplattform bereit. Mit dieser können Bestellungen zwischen Unternehmen verwaltet und automatisiert werden. Das Startup aus Berlin bietet einen einzigartigen Ansatz, bei dem alle Parteien in Echtzeit über ein einziges Bestellformular, welches der E-Commerce-Lösung beigefügt ist, verhandeln können. Dabei werden alle verfügbaren Datenquellen verwendet, um so den beteiligten Parteien zu helfen, Bestellungen schneller und genauer abzuschließen.
spreekit.com

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