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Historische Sternwarte

Foto: Universität Göttingen

Zu Gast bei den Wegbereitern der E-Mail

Carl Friedrich Gauß und Wilhelm Eduard Weber entwickeln 1833 den Vorläufer von Fax und SMS.

Hätten Carl Friedrich Gauß und der Physiker Wilhelm Eduard Weber im selben Gebäude gearbeitet, wäre der Telegraf wohl viel später erfunden worden. Doch der eine war Direktor der Sternwarte und der andere saß einen Kilometer entfernt im Physikalischen Kabinett. Trotzdem mussten sie ihre Experimente zur Erforschung des Erdmagnetismus genau koordinieren. Daher spannte der 27 Jahre jüngere Weber 1833 eine Leitung über die Dächer Göttingens und die Forscher schickten sich fortan elektromagnetische Botschaften. Nebenbei erfanden sie noch vor Samuel Morse den ersten 5-Bit-Telegrafencode. Die Freunde veränderten damit die Welt: Telex, Fax, E-Mail und SMS gäbe es nicht ohne diesen elektromagnetischen Telegrafen. Gauß, der 50 Jahre in Göttingen forschte, zählt zu den größten Wissenschaftlern der Geschichte. Ob Mathematik, Astronomie, Physik oder Landvermessung – seine Arbeit erregt internationales Aufsehen. Als er 1855 stirbt, erfährt es sein Sohn in Hannover eine Stunde später – telegrafisch.

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