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IDEMA/Ruhr-Universität Bochum, Germanistisches Institut

Foto: Blaha, Michaela

Umgangssprache statt Amtslatein

Die Ruhr-Universität Bochum will das Verwaltungsdeutsch verbessern.

Ein Bußgeldbescheid ist ärgerlich – gleich in zweifacher Hinsicht. Neben der Strafe an sich sind oft auch die unverständlichen Begleitschreiben frustrierend. Das Germanistische Institut der Ruhr-Universität in Bochum will mit diesem Kauderwelsch nun Schluss machen. In Zusammenarbeit mit zwanzig Verwaltungen aus sieben Bundesländern erforschen Wissenschaftler die Behördensprache, um sie dann Schritt für Schritt zu verbessern. Dazu erhalten die Germanisten verschiedene Dokumente der beteiligten Ämter und sammeln zunächst fleißig Textbausteine. Sie überprüfen und dokumentieren Formulierungsalternativen und legen schließlich komplette Datenbanken mit verständlichen Mustertexten an. Das Ziel des Ganzen: Unkomplizierte Texte kommen bei Bürgern und Unternehmen besser an. Obendrein sorgen verständlichere Mitteilungen für mehr Akzeptanz und für ein besseres Image der Behörden – darüber freuen sich beide Seiten. Die Kosten für das Projekt teilt sich die Ruhr-Universität mit den teilnehmenden Verwaltungen.

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