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Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin – Universitätsklinikum Charité Berlin

Foto: Susanne Dittrich

Damit aus Fantasien keine Taten werden

Am Institut für Sexualmedizin der Berliner Charité startet ein weltweit einmaliges Therapieprojekt.

Jährlich zählt die Polizei in Deutschland über 20.000 sexuelle Übergriffe auf Kinder. Die Dunkelziffer liegt nach Einschätzung von Experten noch weit höher. Laut Studien werden 8,6 Prozent aller Mädchen und 2,8 Prozent der Jungen im Laufe ihres Lebens Opfer sexueller Übergriffe. Viele Männer haben auf Kinder gerichtete sexuelle Fantasien und wünschen therapeutische Hilfe. Bislang aber fehlen institutionelle Therapiemöglichkeiten für potenzielle Täter. Bisherige Präventionsprojekte richten sich mit pädagogischen Programmen an potenzielle Opfer, also an Kinder. Therapeutische Präventionsangebote für potenzielle Täter gibt es bisher nicht. Bei dieser Lücke setzt das Forschungsprojekt „Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch im Dunkelfeld“ des Instituts für Sexualmedizin der Berliner Charité an. An dem Projekt können potenzielle und tatsächliche Täter teilnehmen, sofern sie nicht polizeibekannt sind. Ziel der Sexualmediziner ist es, Behandlungsmöglichkeiten anzubieten, die wirksam werden, bevor es überhaupt zu sexuellen Übergriffen kommt.

365 Orte 2006

Charité - Universitätsmedizin Berlin - Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin

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