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Kulturelles Projekt „Goldschlägernacht 2006“

Foto: Gill Swedek

Goldrichtig

In Schwabach wird seit Jahrhunderten Blattgold produziert.

Auf Kunst- und Bauwerken, auf Bilderrahmen, in der Buchbinderei und in der Medizin ist es zu finden, manchmal sogar im Likör oder auf dem Schweinebraten. Blattgold heißt der edle Stoff, der in Schwabach hergestellt wird. Seit Jahrhunderten schon klopfen und bearbeiten Goldschläger hier das Metall. Dabei verdienen sie sich nicht unbedingt eine goldene Nase, aber sie machen ihre Stadt zu einem Weltzentrum der Goldschlägerkunst. Die wirkliche Blüte erreichte das Handwerk Anfang des 20. Jahrhunderts, in über 100 Betrieben waren damals bis zu 1.200 Menschen beschäftigt. Bis heute hat sich an der Herstellung nicht viel geändert. Zuerst wird Gold zu einem Barren gegossen, um dann wie Blätterteig immer feiner ausgewalzt zu werden. Übrig bleiben hauchdünne Blätter, die in kleine Quadrate geschnitten in Heftchenform gepresst werden. Wie weit der Ruf der Schwabacher Manufakturen dringt, macht ein spektakulärer Auftrag deutlich: Sogar der Sultan von Brunei ließ seinen Palast mit Schwabacher Blattgold vergolden.

365 Orte 2006

Kulturamt Schwabach

Königsplatz 29a
91126 Schwabach
Bayern

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