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Protonentherapiezentrum

Foto: UK Essen

Tumore unter Beschuss

Öffentliche und private Träger kämpfen erstmals gemeinsam gegen Krebs.

Mitten im Ruhrgebiet ist eine wahrhaft gigantische medizintechnische Anlage entstanden, die den Kampf gegen den Krebs einen wichtigen Schritt voranbringt: das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen (WPE). Ein 240 Tonnen schwerer Protonenbeschleuniger, modernste Diagnostikgeräte sowie mehrere tausend Tonnen Stahl und Beton ermöglichen es, denkbar kleinste Teilchen, sogenannte Protonen, auf kleine und zugleich lebensgefährliche Krebszellen zu schießen. Die Umsetzung des Projekts gelang im Rahmen einer Public-Private-Partnership. Das Universitätsklinikum Essen entwickelte die Art der Behandlung, eine Projektgesellschaft kümmert sich um Finanzierung, Bau und Betrieb des Zentrums. Eine im deutschen Gesundheitswesen bislang einmalige Zusammenarbeit. Und das Ergebnis stimmt: Tumore werden gezielter bestrahlt und zerstört, ohne das umgebende Gewebe dabei in Mitleidenschaft zu ziehen. Die Heilungschancen bei schweren Krebserkrankungen erhöhen sich damit deutlich. Zum Wohle der Patienten werden Krebszellen künftig stärker unter Beschuss genommen.

365 Orte 2009

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