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Rollisegler

Foto: Stefan Freitag

Auf den Wogen der Ostsee rollen

Im Mai 2007 soll das erste rollstuhlgerechte Großsegelschiff Deutschlands auf Jungfernfahrt gehen.

Anker lichten, Leinen los, die Segel gesetzt. An der Ostsee-Küste Mecklenburg-Vorpommerns sind diese Kommandos bekannt. Dennoch wird der Mai 2007 ein Seemeilenstein in der Segler-Geschichte des Landes sein: Dann soll der erste Rolli-Segler Deutschlands getauft werden und mit zwölf Menschen mit Beeinträchtigungen, darunter bis zu sechs Rollstuhlfahrer, und zwei Schiffsführern auf Jungfernfahrt im Stettiner Haff gehen. Möglich macht das der „Verein zur Förderung des ersten behinderten- und rollstuhlfahrergerechten Großsegelschiffes in Deutschland“. Auf Jollen segeln Rollifahrer schon lange. Doch auf einem Großsegler gab es bisher zu viele Barrieren und zu wenig Sicherheit. Also wurde ein 21,50 Meter langer Kielkreuzer gekauft und umgebaut: Bordeigene Rollis passen sich den Bedingungen auf See an, Kräne führen aufs Schiff, Lifte unter Deck, wo von Küche bis Koje alles behindertengerecht ausgestattet ist. Die Hälfte der Kosten von 500.000 Euro wurde von der EU-Gemeinschaftsinitiative LEADER+ und aus öffentlicher Hand finanziert, den Rest haben Förderverein, Betriebe und Spender aufgebracht.

365 Orte 2007

Verein zur Förderung des ersten behinderten und rollstuhlgerechten Großsegelschiffes in Deutschland e. V

Ueckermünder Str. 51
17375 Liepgarten
Mecklenburg-Vorpommern

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