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Tiergestützte Therapie

Foto: Charité Campus Mitte, Undine Lang

Doc Dog

Eine Akutstation beschreitet neue Wege in der Psychiatrie.

Der Hund sei, so heißt es, der beste Freund des Menschen. Er ist Gefährte, Beschützer – und auch Therapeut. Die Station 155 der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité in Berlin setzt die Tiere als Stationshunde ein. Die von den Mitarbeitern von daheim mitgebrachten Hunde schieben – genau wie ihre Besitzer – jeweils achtstündige Schichten. Mit den Tieren wurden bereits beachtliche Erfolge erzielt. Denn die etwas anderen Therapeuten reduzieren erwiesenermaßen die Ängste schizophrener und depressiver Patienten und lösen bei ihnen Gefühle wie Freude und emotionale Wärme aus. Darüber hinaus sorgen offene Stationstüren dafür, die Selbstständigkeit der Patienten wiederherzustellen. So können sie zwischen sechs und 22 Uhr selbst entscheiden, ob sie in der Klinik bleiben wollen. Mit dem Ergebnis, dass sich mehr Patienten freiwillig zu einer Therapie bereit erklären und weniger von ihnen die Station vorzeitig verlassen. Zudem konnten Zwangsmedikationen deutlich gesenkt werden. Das Projekt zeigt, dass ungewöhnliche Maßnahmen ebenso ungewöhnliche Chancen bereithalten können.

365 Orte 2010

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Charité – Universitätsmedizin Berlin

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10117 Berlin

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